Glaube und Leben

Wochenspruch

Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!

(Psalm 98,1)

Dass der Gesang im Gottesdienst etwas Befreiendes haben kann, haben wir letzten Sonntag
erlebt: Da standen wir alle auf und sangen zu Beginn ein Lied mit Bewegungen und einem
einfachen, gut zu merkenden Text. Im Text ging es darum Gott zu singen, zu loben und zu
danken. Die Seele sang sich frei, das Herz öffnete sich, die Gesichter strahlten.
So kann Musik sein. Sie ist nach Martin Luther eine Gabe Gotte. Sie versetzt uns Menschen in positive Schwingungen.
Wir selbst werden ein Resonanzraum der Güte Gottes. Singen verändert den
Blick auf die Wirklichkeit, gibt einen positiven Grundton, der uns durch den Tag begleiten kann.

Das kommt im Wochenspruch aus Psalm 98 zum Ausdruck. Denn Gesang ist schon in der
Bibel ein wesentliches Ausdruckselement von Gottvertrauen. So sind die Psalmen eine
Sammlung von Gebeten, die im Gottesdienst gesungen wurden. Nicht jedem und jeder ist
allerdings immer zum Singen zumute. Wenn das so ist, ist es ganz leicht, sich per Handy oder
Computer schöne Lieder zum Lobe Gottes und zur eigenen Ermutigung an zu hören.
Aus allen Erdteilen, in verschiedenen Sprachen. Dieses internationale Gotteslob beschwingt und
weitet den Horizont zu Schwestern und Brüdern in anderen Erdteilen. Ob Gospelmusik aus
Nordamerika, bewegte Chormusik aus Afrika oder Asien – solche vielstimmigen Gesänge
zeigen: Gott kann von vielen verschiedenen Menschen gelobt werden. Dies zu erleben, ist
eine Wohltat für Leib und Seele. Ein Lied, das diese belebende Kraft der Musik auch besingt,
heißt so:

„Singt das Lied der Freude über Gott! Lobt ihn laut, der euch erschaffen hat. Er
wird Kraft uns geben, Glanz und Licht wird sein, in das dunkle Leben leuchtet hell sein
Schein: Singt das Lied der Freude über Gott!


Pfr. Andreas Heidrich